Die 6 häufigsten Gefahren beim Immobilienverkauf
Der Immobilienmarkt boomt. Verkäufer wollen daher natürlich den bestmöglichen Preis für Ihr Haus oder Ihre Wohnung erzielen. Doch vor allem aufgrund fehlender Erfahrung begehen Privatverkäufer oft Fehler, die zum Schluss viel Zeit und Geld kosten.
Vorbereitung ist das A und O
Geht es an den Verkauf einer Immobilie, beginnen Verkäufer häufig damit Fotos des Objekts anzufertigen und die Immobilie auf den bekannten Online-Portalen zu inserieren. Doch durch ungenügende Vorbereitung lassen sich Anfragen oft nur unzureichend beantworten und der Überblick geht irgendwann verloren.
So geht’s besser: Ist der Entschluss zum Verkauf der Immobilie gefasst, sollten zunächst Ziele definiert werden, alle relevanten Informationen eingeholt und Unterlagen entsprechend vorbereitet werden. Auch die Vorbereitung der Immobilie selbst und der Besichtigungen, sollte nicht vernachlässigt werden. Planen Sie außerdem ausreichend Zeit für Besichtigungen ein. Der Verkauf kann sich durchaus über mehrere Wochen hinziehen. Der Immobilienmarkt unterliegt zudem saisonalen
Was ist der optimale Preis?
Der bestmögliche Preis errechnet sich für viele Verkäufer anhand jüngster Angebotspreise in der direkten Nachbarschaft. Oft werden auch Berechnungen auf Basis des ursprünglichen Kaufpreises und der getätigten Investitionskosten erstellt. Dabei kommt es häufig dazu, dass Verkäufer überzogene Preise aufrufen oder den Kaufpreis viel zu niedrig ansetzen.
So geht’s besser: Bei der Bestimmung eines realistischen Preises für Ihre Immobilie spielen viele Faktoren eine ausschlaggebende Rolle. Die Immobilienbewertung sollten Sie daher Verkaufsprofis überlassen, die über zusätzliche aktuelle Expertise als Sachverständige für Immobilienbewertung verfügen. Sie können sowohl eine objektive als auch marktgerechte Bewertung der zum Verkauf stehenden Immobilie vornehmen.
Kann das Exposé überzeugen?
Schlecht belichtete Fotos, veraltete Grundrisse, nicht aussagefähige Texte oder fehlende Informationen: Überzeugt Ihr Exposé potenzielle Interessenten nicht auf den ersten Blick, werden diese auch keinen Kontakt zu Ihnen aufnehmen. So generieren Sie selbst für die schönsten Häuser und Wohnungen keine Anfragen.
So geht’s besser: Der erste Eindruck zählt. Neben ausführlichen Informationen zum Objekt, sollte ein überzeugendes Exposé auch ausdrucksstarke Fotos und nachvollziehbare Grundrisse beinhalten. Investieren Sie hier die Zeit, die es braucht oder holen Sie sich Hilfe bei Experten.
Welche Mängel müssen offengelegt werden?
Für den schnellen Verkauf zum bestmöglichen Preis verschweigen viele Verkäufer oft wesentliche Mängel. Doch selbst wenn die Haftung für Mängel im Kaufvertrag ausgeschlossen wird, kann das Aufdecken von verschwiegenen Nachteilen vor Gericht richtig teuer werden oder Schadenersatzklagen nach sich ziehen.
So geht’s besser: Ehrlichkeit währt auch beim Immobilienverkauf am Längsten. Beschreiben Sie Ihr Objekt ehrlich und weisen Sie auf Mängel hin – auch versteckte. Das schützt Sie als Verkäufer vor langwierigen Prozessen und eventuellen Rückabwicklungen und damit hohen Folgekosten. Andererseits sollten Sie jedoch kleinere Mängel vor dem Verkauf beheben lassen.
Können Sie Ihre Emotionen ausblenden?
Gerade bei langjährig im Besitz befindlichen Objekten, Scheidungen oder Erbauseinandersetzungen wird der Verkauf nicht selten zur emotionalen Gratwanderung. Nicht selten führt emotionale Gebundenheit dazu, dass Immobilien vor dem Verkauf nicht hergerichtet werden oder kein Spielraum für Preisverhandlungen vorhanden ist. Ein Verkauf wird so oft aussichtslos.
So geht’s besser: Entscheiden Sie sich für den Verkauf Ihrer Immobilie, müssen Sie sich mit der Veränderung abfinden und Emotionen beiseite räumen. Hier ist es oftmals besser einen neutralen Profi zwischenzuschalten. Nur so wird es möglich, das Bestmögliche aus Ihrem Objekt herauszuholen und einen zufriedenstellenden Abschluss für alle Beteiligten zu gewährleisten.
Sympathie ja bitte, aber Sicherheit geht vor!
Beim Verkauf einer Immobilie geht es um sehr viel Geld. Das vergessen viele Verkäufer, gerade wenn der Käufer doch so nett ist. Oft warten dann nach notarieller Beurkundung und Schlüsselübergabe böse Überraschungen.
So geht’s besser: Prüfen Sie vor einer Besichtigung die Identität Ihres Interessenten. Vor allem aber sollte der Käufer unbedingt vor dem Notartermin eine finale Finanzierungsbestätigung vorlegen können. Lassen Sie sich nicht zur Schlüsselübergabe hinreißen, bevor die Kaufsumme nicht vollständig beglichen wurde. Der Notar ist lediglich für die Beurkundung zuständig und nicht für die Überprüfung der Bonität des Käufers. Treffen Sie Nebenabsprachen, gehört das in den Kaufvertrag.